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“Boeing – Boeing”, ein weltbekanntes Theater kam auf der Rippolinger Bühne zur Aufführung. Hier das Programm:

Bericht im Südkurier

» Hier den Link zum Bericht im Sudkurier:

Charaktere

Mit der Komödie „Boeing – Boeing“ von Marc Camoletti boten unsere Laienschauspieler an vier Abenden beste Unterhaltung. Sie begeisterten das Publikum mit ihrem gekonnten Schauspiel, garniert mit witzigen und lustigen Wortspielen, versetzt mit einem ordentlichen Schuss Lokalkolorit.

Zu den Rollen und ihren Darstellern:

Bernard: Bernhard Gerspach spielt überzeugend und souverän den Charakter des vielseitigen Lebenskünstlers. Mit Hilfe seines akribisch geführten Terminkalenders, gefüttert mit den Details an Flugplänen, führt er in Basel ein häusliches Leben. Mit dem Leitspruch „nehmen Sie mehrere, seien Sie polygam, dann haben Sie das schönste Leben. Einen Hafen, aber mit mehreren Schiffen“ versucht er seinen Freund Robert von seinem Lebenswandel zu überzeugen. Der Handlungsverlauf mit den aufkommenden Anwesenheitsüberschneidungen seiner drei Verlobten, alle Flugbegleiterinnen verschiedener Airlines, bringen ihn dann zunehmend ins Schwitzen und bis an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Doch schlussendlich gelingt ihm gerade noch der Wandel zu einem monogamen Lebensstil. Mit Wortspielen wie zum Beispiel „nüt z`danke – s`koschtet nu ä Franken“ heimst Bernhard Lachsalven und Szenenapplaus ein.

Janet: Johanna Weiss liebt Joghurt mit Gurke und mehrere Männer auf dem Globus. Durch ihre Studien amerikanischer Kusstechniken und ihr Hang zu wohlhabenden Amerikanern, die sich selbstverständlich der Frau unterzuordnen haben, stellt sich schließlich heraus, dass auch sie, analog zu Bernard, nicht an einer ernsthaften Bindung interessiert ist. Johanna zeigt mit durchgehend angewandtem amerikanischem Slang als Flugbegleiterin der Delta Airlines eine schauspielerische Glanzleistung.

Berta: Alexandra Stärck glänzt als Hausdame, sie verkörpert darin meisterlich eine Paraderolle, die sie mit einem wundervollen trockenen Humor spielt. Köstlich drückt sie gegenüber den ein- und auskehrenden Damen ihre ablehnende Haltung aus, jedoch Bernard gegenüber ist sie sehr loyal und unterstützend. Trotzdem belasten sie die häufigen Partnerwechsel ihres Hausherrn sehr, denn „für eine anständige Hausfrau ist das kein Leben in diesem Haus“. Auf die Frage „was ist für Sie unmoralisch?“ antwortet Berta „wenn etwas, das man macht, was man eigentlich nicht machen sollte, trotzdem Spaß macht“.  

Robert: Sebastian Schmidt „aus Rippolingen, wo es nicht einmal einen Flugplatz gibt“, spielt exzellent den ehesuchenden, guten und erst skeptischen Freund. Er findet aber sehr schnell Gefallen an den drei Flugbegleiterinnen. Charmant und sehr gekonnt bandelt er mit den drei Verlobten seines Chefs an um letztlich „Schmützli bettelnd“ bei der Schweizerin und „seinem kleinen Toblerönli“ Judith zu landen, denn „die Schweiz ist eine sichere Währung“. „Wenn Sie wüssten, wie mich Schwyzerdütsch aufregt. Das ist die erotischste Sprache der Welt! Diese tiefen und langen Os, die runden Us. Würden Sie mir wohl noch einen Schmutz geben?“ so der vom Blitz der Liebe getroffene Robert.

Jaqueline: Christine Dambaur verkörpert erstklassig eine bezaubernde und einfühlsame Flugbegleiterin der Air France. Misstrauisch und gepaart mit einer Prise Eifersucht spielt sie ihre Rolle grandios mit herrlich pointiertem französischem Akzent. Gefühlvoll, mit viel Charme und ihrer Bodenständigkeit gelingt es ihr schließlich Bernards Herz für sich allein zu gewinnen.

Judith: Jessica Schweizer überzeugt in ihrer Debutrolle beim Rippolinger Theater mit einer fantastischen Leistung. Äußerst natürlich, sehr sachlich und mit perfektem Schwyzerdütsch erobert die Flugbegleiterin der Swiss das Publikum. Judith findet letztlich Gefallen an Robert und seinen Anwerbungsbemühungen und trägt damit zum Happy End des Lustspiels bei.

Regie: Danijela Landes überzeugt und begeistert mit ihrem Regiedebut auf der Rippolinger Theaterbühne. Die Rollenbesetzungen und deren Charaktere trifft sie bei „Boeing – Boeing“ perfekt. Choreografisch sehr gut in Szene gesetzt wirkt das Lustspiel erfrischend, spritzig und flüssig im Ablauf. Zahlreiche passend gesetzte Textpointen begeistern die Zuschauer, die mit spontanem Beifall nicht geizten und die Regie und das ganze Theaterteam mit langanhaltendem Applaus beglückten. Was kann einem als Regisseurin Besseres passieren, als das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass der Funke von der Bühne ins Publikum voll und ganz überspringt?

Regieassistenz: Hans Joachim Anders und Robert Landes. Die Beiden zeigen sich hauptsächlich für die Technik und für das Soufflieren verantwortlich. Deren verborgene perfekte Arbeit hinter der Kulisse kommt am besten zum Tragen, wenn alle vier Theateraufführungen wie geschehen ohne technische Zwischenfälle und textlich fließend einwandfrei vorgetragen werden können.

Maske: Masha Mahmoudi - Theateraufführungen ohne geschminkte, gestylte und entsprechend gekleidete Akteure sind nicht möglich. Die Interpretation von Rollen und Charakteren werden durch Mashas passend aufgetragene Masken geprägt und verstärkt. Dies erleichtert es den Schauspielerinnen und Schauspielern vollständig in ihre Rolle einzutauchen.

Rainer Matt